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Räder und bereifung

Themen:

  • Funktionen eines Reifens
  • Verschiedene Teile eines Reifens
  • Daten- und Größenangaben auf dem Armband
  • Wahl der Reifengröße
  • DOT-Code
  • Reifenprofil
  • Tragen
  • Reifenpanne & Reparatur
  • Runflat-Reifen
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Felgen; Namen und Angaben (einschließlich Tonhöhe und ET-Wert)
  • Ventil und Luftdruck
  • Radschrauben

Funktionen eines Reifens:
Ein Reifen hat eine Reihe von Funktionen, die jeder verkaufte Reifen, unabhängig vom Preis, erfüllen muss:

  • rollen
  • Tragen des Fahrzeugs
  • Übertragung von Antriebs- und Bremskräften
  • Sturen
  • Vibrationen dämpfen
  • Lange Lebensspanne.

Verschiedene Teile eines Reifens:
Die Seite des Reifens wird „Wang“ genannt. Die Seitenwand ist so flexibel wie möglich konstruiert, um einen positiven Beitrag zum Komfort zu leisten. Etwas sportlichere Reifen haben etwas dickere und steifere Seitenwände, um ein besseres Lenkansprechverhalten zu ermöglichen. Der Nachteil hierbei ist allerdings, dass der Tragekomfort sinkt. Die Unebenheiten im Fahrbahnbelag fallen dann deutlicher auf, was als unangenehm empfunden werden kann. Die Konstruktion der Reifenkarkasse verleiht dem Reifen seine Festigkeit. Der Zweck des Profils besteht darin, die Straßenoberfläche zu greifen und Regenwasser abzuleiten. Es gibt Hauptrillen in der Lauffläche und ein Profil zwischen den Hauptrillen. (Siehe Abschnitt „Reifenprofil“)
Der Wulst hält den Reifen luftdicht auf der Felge fest. Das bedeutet, dass im Gegensatz zu herkömmlichen Reifen kein Schlauch mehr erforderlich ist. Es genügt nur der Außenreifen. Diese werden auch Tubeless-Reifen genannt.

Daten und Markierungen auf dem Reifen:
Die Seitenwand eines Autoreifens zeigt immer die Marke und den Typ des Reifens. Es sind auch eine Reihe von Zahlen und Buchstaben darauf zu finden. Diese Zahlen und Buchstaben zeigen Ihnen die Größe (Breite, Höhe und Durchmesser des Lochs, in dem sich die Felge befindet), die maximale Geschwindigkeit, die Sie fahren können, und das maximale Gewicht, das der Reifen tragen kann. Was diese Daten bedeuten, ist unten aufgeführt:

Als Beispiel sei hier ein Reifen mit Größe genannt 205/55 R16 91v

205 = die Breite der Lauffläche in mm (also 20,5 cm breit).

55 = das Höhen-/Breitenverhältnis der Reifenseitenwand zur Profilbreite (die Höhe der Reifenseitenwand beträgt 55 % der Profilbreite). Das bedeutet, dass bei einer Breite des Profils von 20,5 cm die Höhe der Seite 55 % davon beträgt, also 11,2 cm hoch ist.

R = Radialreifen (es gibt Radialreifen und Diagonalreifen). Heutzutage werden aufgrund der Festigkeit des Reifens bei Pkw nur noch Radialreifen verwendet.

16 = Zoll der Felge, um die der Reifen läuft.

91 = Lastindex (das maximal zulässige Gewicht des Reifens). Die Ladekapazität muss immer gleich oder höher sein als das Gewicht, mit dem das Auto voll beladen werden darf. (Siehe die Tabelle unten)

V = Geschwindigkeitskodierung (die maximal zulässige Geschwindigkeit für den Reifen). Laut Gesetz dürfen Reifen niemals mit einem niedrigeren Geschwindigkeitscode als der Höchstgeschwindigkeit, die das Auto fahren kann, montiert werden, auch wenn der Fahrer stets ruhig und niemals schneller als 120 km/h fährt.

Die folgenden Tabellen zeigen den Lastindex (Tragfähigkeitsindex) und die Geschwindigkeitskodierung. Die Gewichte sind in kg und die Geschwindigkeiten in km/h angegeben.

Der Reifen im Beispiel (205/55 R16 91v) darf daher auf einem Auto montiert werden, dessen Höchstgeschwindigkeit laut Werksangabe weniger als 240 km/h beträgt und das technisch gesehen nicht mehr als 615 kg auf 1 Reifen belastet werden darf.

Es ist nicht korrekt, die in der Zulassungsbescheinigung angegebene „Zulässige maximale Fahrzeugmasse“ durch 4 zu dividieren, um das maximale Gewicht pro Reifen zu berechnen. Um es richtig zu berechnen, muss das Gewicht einer Achse durch 1 geteilt werden. Die maximalen Achslasten vorne und hinten müssen bekannt sein. Diese Achslasten können dann durch 2 geteilt werden, um das maximale Gewicht pro Reifen zu ermitteln.

Auswahl der Reifengröße:
Es sollte immer die gleiche Reifengröße wieder montiert werden, wie sie von unten kam. Die Geschwindigkeitskodierung und der Belastungsindex können abweichen, sofern darauf geachtet wird, dass das Minimum nicht unterschritten wird.
Entscheidet man sich bewusst für den Einbau einer anderen Größe (z. B. bei der Wahl größerer Felgen oder eines kleineren Winterradsatzes), muss besonders darauf geachtet werden, dass der statische Abrollumfang gleich bleibt. Der statische Abrollumfang ist die Strecke, die das Rad nach einer vollständigen Umdrehung zurücklegt. Zwischen den Größen 225/40R18 und 225/45R18 gibt es sogar einen erheblichen Unterschied im Umfang.

Wenn sich der Reifenumfang ändert, zeigt der Tacho des Autos eine höhere oder niedrigere Geschwindigkeit als die tatsächliche Geschwindigkeit an. Auch beim Einbau von 2 unterschiedlichen Größen unter einem Auto kann es zu Störungen im ABS-System kommen.
Um dies zu verhindern, muss die andere Reifengröße noch den gleichen statischen Abrollumfang haben. Um dies zu überprüfen, kann mit dem praktischen Rechner auf der Seite die aktuell verbaute Reifengröße mit der gewünschten Reifengröße verglichen werden: Rechner für Reifenhöhe und statischen Abrollumfang. Mit diesem Rechner lässt sich der Umfang des Reifens sehr genau berechnen und Sie können eine Reifengröße wählen, die kaum von den Werksangaben abweicht.

DOT-Code:
Alle Reifen sind mit einem DOT-Code versehen. Diese wird bei der Herstellung des Reifens ermittelt und auf den Reifen aufgebracht. Aus diesem Code werden der Identifikationscode, die Herstellercodes und vor allem; das Produktionsdatum ist rückverfolgbar. Nachfolgend finden Sie eine Liste der verschiedenen Zeichen des DOT-Codes. Diese Codes beziehen sich auf das Bild unten.

  1. (DOT): Die „Dot“-Bezeichnung, eine Abkürzung für: Department of Transportation. Dies weist darauf hin, dass der Reifen den Sicherheitsstandards in den Vereinigten Staaten entspricht.
  2. (HWN5): Werksidentifikationscode
  3. (P2HK): Zusätzliche Codes des Herstellers
  4. (0503): Produktionsdatum: Die ersten beiden Ziffern geben die Produktionswoche (die 2. Woche) und die letzten beiden Ziffern das Produktionsjahr (5) an.
    Bei Reifen, die vor dem Jahr 2000 hergestellt wurden, besteht diese nur aus drei Ziffern (die letzte Ziffer stellt das Jahr dar).

Beispiele:
319: Woche 31 des Jahres 1999
2812: Woche 28 des Jahres 2012

Bei einem Reifen, der 6 Jahre oder älter ist, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass er austrocknet und andere Mängel aufweist. Beim Kauf gebrauchter Reifen ist daher unbedingt darauf zu achten. Reifen, die älter als 10 Jahre sind, haben das Ende ihres Lebenszyklus erreicht. Auch wenn das Profil noch ausreichend ist, ist ein Reifenwechsel dennoch sinnvoll.

Reifenprofil:
Das Profil des Reifens besteht aus einer Reihe von Kanälen, die dafür sorgen, dass Regenwasser abfließt. Bei einer Fahrt mit 100 km/h bei Regenwetter und nasser Fahrbahn überrollt der Reifen bis zu 10 Liter Wasser pro Sekunde. Bei einer zu geringen Profiltiefe kann der Reifen das Wasser nicht schnell genug ableiten und könnte dann auf dem Wasser schwimmen. Das macht Bremsen und Lenken unmöglich. Dies nennt man Aquaplaning. Daher ist es wichtig, dass immer ausreichend Profil im Reifen vorhanden ist. Bei abgefahrenen oder schräg abgefahrenen Reifen ist auch die Wasserableitfähigkeit deutlich geringer.

Neue Reifen haben ein Profil von 8 mm. Reifen mit einem Profil von 2,5 mm oder weniger werden als AC-Punkt für die TÜV-Prüfung vermerkt. Wenn die Reifen eine Dicke von 1,6 mm oder weniger haben, handelt es sich um eine Ablehnung. Es ist daher ratsam, die Reifen auszutauschen, wenn sie weniger als 3 mm dick sind. Bei 2,5 mm kann es bei viel Regen bereits zu Aquaplaning kommen.

Die Tabelle gibt einen guten Hinweis auf die Profiltiefe. Die roten Markierungen auf dem Reifenbild zeigen die Indikatoren an. Diese haben eine Höhe von 1,6 mm. Sobald der Indikator auf gleicher Höhe mit dem Rest des Reifens ist, hat der Reifen ein Profil von 1,6 mm oder weniger. Dann ist ein Reifenwechsel erforderlich.

Tragen:
Reifen verschleißen natürlich, wenn das Auto viel gefahren wird. Bei einer ruhigen Fahrweise halten die Reifen länger als bei einer sportlichen Fahrweise, die oft mit schnellerer Beschleunigung einhergeht. Es gibt auch andere Gründe, warum die Reifen stärker verschleißen, nämlich:

  • Falsche Radpositionen, was dazu führt, dass die Reifen während der Fahrt nicht gerade auf der Fahrbahn stehen. Dies könnte an einem falschen Sturz oder einer falschen Einstellung der Spur liegen. (Siehe dazu das Kapitel „Radausrichtung“.) Die Reifen können dann ungleichmäßig verschleißen, sodass die Reifen an der Seite vollständig abgenutzt sind, in der Mitte aber noch 4 mm Profil übrig sind (siehe Abbildung unten).
  • Defekte und verschlissene (daher zu flexible) Stoßdämpfer. Die Reifen schwanken und springen stärker, weil sie der Bewegung der Feder stärker folgen. Dann kann es zu einer Becherbildung kommen. Dadurch ist der Reifen nicht mehr ganz rund, sondern weist an mehreren Stellen einen Höhenunterschied auf. Während der Fahrt ist ein summendes Geräusch zu hören, das sehr störend sein kann.
  • Unwucht in den Rädern. Da an der gleichen Stelle eine ständige Vibration herrscht, ist der Verschleiß dort höher als an einer anderen Stelle.
  • Reifendruck. Bei einem (viel) zu niedrigen Reifendruck verschleißt der Reifen bis zu doppelt so schnell. Aus diesem Grund wird immer empfohlen, den Reifendruck jeden Monat oder zumindest alle zwei Monate zu überprüfen. Weitere wichtige Vorteile des richtigen Reifendrucks sind die Sicherheit; Kraftstoffverbrauch; Ist die Spannung zu niedrig, kann diese aufgrund des zunehmenden Rollwiderstands sehr schnell ansteigen. Auch eine zu niedrige Spannung kann die Sicherheit beeinträchtigen. Der Reifen hat dann möglicherweise nur wenig Grip auf der Fahrbahnoberfläche. Das Auto könnte früher ins Rutschen kommen. Bei den meisten Autos ist der korrekte Reifendruck auf einem Aufkleber in der Tankklappe oder in der Türöffnung angegeben. Lassen Sie den Reifendruck auf keinen Fall unter 2 bar fallen.
  • Fahrstil. Auch eine sanfte Fahrweise mit starker Beschleunigung und starker Kurvenfahrt erhöht den Verschleiß.

Im Reifenprofil sind Verschleißindikatoren vorhanden. Diese Verschleißindikatoren sind 1,6 mm dick. Wenn das Reifenprofil so stark abgenutzt ist, dass die Höhe der Hauptrille den Verschleißindikatoren entspricht, ist ein Reifenwechsel erforderlich. Ab dieser Verschleißgrenze ist das Fahren bei Regenwetter gefährlich.

Das Bild zeigt einen Autoreifen mit zu positivem Sturz. Die Karkasse ist sichtbar, während das Profil von außen gut aussieht.

Reifenpanne & Reparatur:
Ein Reifenschaden ist bei jedem Reifen möglich. Dies geschieht normalerweise, weil ein scharfer Gegenstand, beispielsweise ein Nagel, in der Lauffläche steckt. In modernen Autos wird der Fahrer durch das gewarnt TPMS-Reifendruckkontrollleuchte. Wenn Sie nicht mit einem platten Reifen fahren, sondern rechtzeitig ein Ersatzrad einbauen, lässt sich dieser in den meisten Fällen noch reparieren. Wenn Sie mit einem platten Reifen weiterfahren und viel Luft aus dem Reifen verschwunden ist, kann die Seitenwand des Reifens beschädigt werden. In diesem Fall muss der Reifen immer ausgetauscht werden.
Wenn der Reifen ein Loch in der Seitenwand hat, weil ein Nagel durch den äußersten Teil des Profils ragt, oder wenn der Reifen an der Seite (der Seitenwand) mit einem Schraubenzieher durchstochen wurde, kann der Reifen nicht repariert werden. Die Seitenwand des Reifens ist sehr anfällig, da sich in ihr viel bewegt. Der Reifen reagiert darauf und bei Kurvenfahrt ermöglicht die Seitenwand auch die seitliche Verschiebung der Lauffläche (den sogenannten Driftwinkel).
Allerdings sollte ein Reifen niemals repariert werden, wenn das Loch größer als 7 mm ist oder wenn die Undichtigkeit außerhalb des Profilbereichs liegt, beispielsweise in der Seitenwand des Reifens oder direkt neben dem Profil. Auch die mehrfache Reparatur eines Reifens (wegen unterschiedlicher Undichtigkeiten) wird nicht empfohlen. Der Reifen ist durch eine Reparatur noch geschwächt. Bei mehr als 1 oder 2 Reparaturen an einem Reifen können die Hersteller die Sicherheit nicht mehr garantieren.

Heutzutage ist anstelle eines Ersatzrades oft ein Reifenreparaturset im Lieferumfang enthalten. Diese Flüssigkeit soll das Leck vorübergehend abdichten. Befindet sich ein Nagel im Reifen, bildet die Flüssigkeit eine feste Verbindung um den Nagel. Die Luft kann dann nicht mehr entweichen. Allerdings handelt es sich hierbei um eine vorübergehende Reparatur. Anschließend müssen Sie in die Werkstatt fahren, um die letzte Reparatur durchzuführen. Der Nachteil der Flüssigkeit besteht darin, dass sie auf Dauer nicht abdichtet (der Reifen kann erneut undicht werden). Aufgrund des Gewichts der Flüssigkeit, die beim Rollen des Rades in Bewegung bleibt, kommt es außerdem zu einer starken Unwucht in den Rädern, aber das ist bei einem Gang in die Werkstatt keine Katastrophe. Es ist auch schwierig, es zu entfernen, wenn der Reifen von der Felge entfernt wurde.

Reparatur von außen:
Der Reifen kann in der Werkstatt sowohl von der Innenseite als auch von der Außenseite des Reifens aus repariert werden. Der Reifen muss nicht von außen demontiert werden und es wird ein Stopfen in den Reifen gesteckt, um das Loch zu verschließen. Diese Methode sollte eher als Notfallreparatur und nicht als dauerhafte Reparatur angesehen werden. Der Propeller kann unter anderem bei hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten aus dem Reifen austreten. Außerdem wird bei dieser Notreparatur die Innenseite des Reifens nicht untersucht; Wenn Sie zu lange mit einem Reifen mit zu niedrigem Druck gefahren sind, können Schäden an der Innenseite der Seitenwände sichtbar sein. Mit der Zeit kann dies zu einem Blowout führen.
Die meisten Rettungsdienste oder Werkstätten, die den Reifen auf diese Weise reparieren, raten dem Kunden häufig dazu, den Reifen innerhalb kurzer Zeit von innen reparieren zu lassen. Da der Reifen anschließend von der Felge abmontiert wird, kann mit einem sogenannten „Umbrella“ die Innenseite des Reifens auf Beschädigungen überprüft und eine endgültige Reparatur durchgeführt werden.

Reparatur von innen:
Der Reifen muss von innen demontiert werden und ein Stopfen in Form eines Regenschirms von innen nach außen gezogen werden. Dadurch wird die Lücke geschlossen. Der flache Teil befindet sich auf der Innenseite, was dafür sorgt, dass der Stecker nicht herauskommen kann und das Loch noch besser abdichtet. Diese Reparatur von innen ist immer zu empfehlen, da sie am sichersten ist. Allerdings dauert es länger, sodass man sich in manchen Fällen bewusst für eine Reparatur von außen entscheidet. Die Nachteile und Risiken sind oben beschrieben.
Da häufig Unklarheiten über die richtige Reparaturreihenfolge bestehen, wird in den folgenden 11 Schritten beschrieben, wie die Reparatur durchgeführt werden sollte:

Schritt 1:
Nehmen Sie den Reifen von der Felge.

Schritt 2:
Entfernen Sie den Gegenstand vom Reifen.

Schritt 3:
Vergrößern Sie das Loch mit einem Bohrer, sodass es groß genug ist, um den Dübel hindurchzuführen.

Schritt 4:
Schleifen Sie das Teil rund um das Loch leicht an und entfetten Sie es gut. Schleifen Sie nicht zu stark; Wenn sich Gummistücke lösen, wird die Reparatur deutlich schwieriger. Das Schleifen dient lediglich dazu, die Oberfläche aufzurauen, damit der Kleber richtig haften kann.

Schritt 5:
Führen Sie den Stopfen durch das Loch ein, ziehen Sie ihn jedoch noch nicht vollständig fest. Stellen Sie sicher, dass der flache Teil des Steckers die Innenseite des Reifens nicht berührt.

Schritt 6:
Verteilen Sie den speziellen blauen Kleber auf der Oberfläche des Reifens und auf der Unterseite des Stopfens. Stellen Sie sicher, dass eine Schicht Kleber vorhanden ist, aber verteilen Sie nicht zu viel! Dicke Kleckse oder Tropfen trocknen nicht.

Schritt 7:
Warten Sie 10 bis 15 Minuten, bis der Kleber getrocknet ist, und ziehen Sie dann den Stopfen vollständig durch den Reifen. Wenn der Kleber nicht vollständig getrocknet ist, bleibt der Stopfen nicht an Ort und Stelle. Also warte lange genug.

Schritt 8:
Rollen Sie mit der entsprechenden Rolle über den Stopfen, um ihn fest anzudrücken. Wenn Sie diese Rolle nicht haben, rollen Sie mit der Rückseite eines Schraubenziehers über den Stecker. Sollten sich die Kanten rund um den Stecker langsam wieder erheben und nicht kleben, ist der Kleber noch nicht lange genug getrocknet. Ziehen Sie in diesem Fall den Stecker wieder ab. Wenn der flache Teil des Steckers rundherum festsitzt, fahren Sie mit Schritt 9 fort.

Schritt 9:
Verteilen Sie den Vulkanisierkleber auf dem gesamten reparierten Teil und bilden Sie eine Schutzschicht über den Kanten des Stopfens.

Schritt 10:
Schneiden Sie das Ende des Stopfens, das aus der Außenseite des Reifens herausragt, so nah wie möglich am Reifen ab. Ziehen Sie dazu kurz am Stecker, damit nach dem Schneiden kein Teil des Steckers heraussteht.

Schritt 11:
Prüfen Sie mit Seifenlauge oder einer Lecksuchflüssigkeit bzw. Seifenlauge, ob der Reifen in diesem Bereich nicht mehr undicht ist. Treten Luftblasen auf, muss der Reifen erneut demontiert und daher erneut bei Schritt 1 begonnen werden.

Die Reparatur darf nur in der Lauffläche erfolgen. Dies ist im Bild unten grün dargestellt. Befindet sich der Gegenstand zu weit seitlich (im roten Teil) des Reifens, darf der Reifen aus Sicherheitsgründen nicht mehr repariert werden. Dies liegt zu nah an der Seitenwand des Reifens und dort wird der Reifen am stärksten komprimiert und zurückgefedert. Man kann davon ausgehen, dass drei Viertel der Fläche sanierbar sind. Drei Viertel entsprechen der grünen Markierung im Bild.

Wenn Sie zu lange mit einem platten Reifen fahren, kann es zu Schäden an der Plane kommen. Der Reifen im Bild rechts stammt von einem VW Caddy. Es ist ein Wunder, dass dieser Reifen während der Fahrt nicht geplatzt ist. Der Reifen ist offensichtlich nicht mehr zu reparieren und muss ersetzt werden. Sollte eine kleine Beule darauf vorhanden sein, wie auf der rechten Seite (bei 3 Uhr) zu sehen ist, wird diese bereits zur TÜV-Prüfung zurückgewiesen, da sie nicht sicher ist.

Stellen Sie sicher, dass das Reserverad immer ausreichend Druck hat. Überprüfen Sie dies jedes Jahr. Ein vollwertiges Ersatzrad muss auf ±3 bar und ein Rücklaufrad (Notrad) auf ±4,2 bar aufgepumpt sein.

Runflat-Reifen:
Runflat-Reifen haben den Vorteil, dass Sie mit einem platten Reifen weiterfahren können. Dies liegt daran, dass die Steifheit der Wange groß ist. Wenn der Reifen Luft verliert, verhindert die Steifigkeit, dass die Felge auf dem Boden aufliegt. Es ist dann nicht wirklich sichtbar, dass der Reifen eine Reifenpanne hat. Die Wange steht einfach aufrecht, obwohl nicht genug Luft drin ist. Über eine Meldung im Bordcomputer muss dann deutlich gemacht werden, dass ein Reifen platt ist, sonst ist er nicht zu sehen. Dies geschieht dadurch TPMS (Reifendruckkontrollsystem). 
Es kann natürlich während der Fahrt bemerkt werden, da das Auto ein unterschiedliches Kurvenverhalten zeigt. Viele Menschen denken jedoch, dass sie bei einer Panne des Runflat-Reifens immer weiterfahren können, bis der Reifen repariert ist. Dies ist jedoch nicht wahr. Ein Reifen mit Notlaufeigenschaften muss bei einer Panne immer mit einem Druck von über 1 bar gehalten werden. Wenn Sie mit einem Druck unter 1 bar weiterfahren, wird die Seitenwand beschädigt und der Reifen muss ebenfalls ersetzt werden. Wird der Reifen mit einem Kompressor aus dem Kofferraum über 1 bar gehalten, kann er im Anschluss meist repariert werden. Nachteile von Runflat-Reifen sind in erster Linie der Preis (der oft deutlich höher ist als bei einem Reifen aus dem Kofferraum). normaler Typ ) und Komfort. Aufgrund der Steifheit der Seitenwand wird der Reifen auch viel steifer und damit weniger komfortabel. Runflat-Reifen können nicht einfach auf Standardfelgen montiert werden. Die Form der Felge ist hierfür ungeeignet. Der umgekehrte Weg ist möglich; Standardreifen können auf Run-Flat-geeigneten Felgen montiert werden, allerdings besteht die Gefahr, dass dann oft kein Reifendruckkontrollsystem am Auto vorhanden ist und eine Reifenpanne daher nicht schnell genug bemerkt wird.

Preis-Leistungs-Verhältnis:
Es gibt viele Arten und Marken von Reifen. Oftmals stehen für eine bestimmte Größe unterschiedliche Preise zur Auswahl. Auch der Preis sagt meist viel über die Qualität des Reifens aus. Für eine bestimmte Reifengröße sind oft Preise zwischen 60 und 200 Euro zu finden. Die günstigsten Reifen sind oft von geringerer Qualität. Dies macht sich in den Fahreigenschaften bemerkbar (z. B. eher Neigung in der Kurve, eher Rutschen auf nasser Fahrbahn). Ein billiger Reifen verschleißt aufgrund der Gummiqualität oft stärker und manchmal ungleichmäßig und macht oft auch mehr Lärm. Aufgrund des möglicherweise höheren Rollwiderstands kann sich auch der Kraftstoffverbrauch erhöhen. Daher ist die Wahl einer A-Marke oft die beste Wahl.

Felgen; Namen und Angaben (einschließlich Tonhöhe und ET-Wert):
Das Bild zeigt eine Zeichnung einer Felge. Nach der Montage wird der Reifenwulst zwischen dem Felgenhorn und den Erhebungen an beiden Felgenschultern montiert. Die Erhöhung verhindert, dass der Reifen von seiner Position auf der Felge rutscht. Sollte das passieren, würde die Luft spontan entweichen und die Felge landet auf der Straße. Dies kann beispielsweise auch passieren, wenn ein Reifen platzt oder Sie mit einem platten Reifen weiterfahren.

Auf einer Felge befinden sich verschiedene Markierungen. Diese werden üblicherweise an der Innenseite einer Speiche oder an der Nabe montiert. Ein Beispiel hierfür ist: 7,5J x 16 LK 112ET 35.
Die Daten 7,5J (Breite) und 16 (Höhe) sind im Bild oben zu sehen. Wir fahren nun mit den restlichen Daten fort, wie z. B. der Tonhöhe (112) und dem ET-Wert (35);

Stellplatzgröße:
Die Zahl 112 gibt den Durchmesser in Millimetern an, in dem sich die Radschraubenlöcher befinden. Dies wird auch Pitchgröße genannt. Jedes Auto hat eine bestimmte Teilungsgröße, die in den Werksspezifikationen oder auf den Felgen unter dem Auto vermerkt/gestempelt ist. Bei der Teilung 5 x 112,5 muss ein gedachter Kreis durch die Mitte der Radschraubenlöcher gezogen werden. Ein Beispiel hierfür ist in den beiden Bildern unten zu sehen. Der Durchmesser des Kreises ist die Teilungsgröße. Mit der Teilung 4 x 100 können Sie von mittlerem Bolzenloch zu mittlerem Bolzenloch messen.

Mehrstich:
Es gibt auch Felgen mit mehreren Radschraubenlöchern (bis zu 10 im Bild). Diese Felgen können an verschiedenen Fahrzeugtypen mit unterschiedlichen Teilungsgrößen montiert werden.

ET-Wert:
ET 35 steht für den ET-Wert. Der ET-Wert (von deutsch „Einpresstiefe“) gibt den Abstand zwischen Nabe und Felgenmitte an. Im Niederländischen wird es auch „Wielding“ oder „Offset“ genannt. Je größer der Abstand zwischen Nabe und Felgenmitte ist, desto höher ist der ET-Wert. Unten ist ein Bild mit einer Erklärung:

Die meisten Felgen haben einen positiven ET-Wert. Die Nabe der Felge liegt dann weiter außen als der exakte Mittelpunkt der Felge. Bei einer Felge mit dem ET-Wert 35 befindet sich die Nabe 35 mm (also 3,5 cm) von der Mittellinie der Felge (rote gepunktete Linie). Der Abstand zwischen der Nabe und der Mittellinie der Felge ist in den Bildern gelb markiert. Wenn man sich entscheidet, andere Felgen am Auto zu montieren, muss unbedingt der ET-Wert berücksichtigt werden. Beispielsweise können die Felgen unter dem Auto die Bezeichnung 7,5J ET 35 tragen, Felgen mit 7,5J ET 50 passen jedoch nicht.
Bei ET 50 wird die gelbe Markierung im Bild oben rechts größer. 

Dadurch wird die Felge weiter nach innen verschoben. Dies könnte dazu führen, dass die Felge den Stoßdämpfer berührt. Dadurch erhöht sich nicht nur die Wahrscheinlichkeit einer Kollision, sondern auch die Fahreigenschaften verschlechtern sich. Mit Spurverbreiterungen lässt sich dieses Problem lösen. Dabei handelt es sich um Metallscheiben, die auf der Radnabe – zwischen Bremsscheibe und Felge – montiert werden. In diesem Fall beträgt der Unterschied zwischen ET 30 und ET 50 20 mm (2 cm). Das Problem wurde durch den Einbau von 2 cm Spurverbreiterungen gelöst. Noch ein paar Anmerkungen zu Spurverbreiterungen: Im letztgenannten Beispiel wird der fehlende Abstand durch die Spurverbreiterungen ausgeglichen. Es wird jedoch nicht empfohlen, dies zu installieren, wenn der ET-Wert korrekt ist. Die Räder sind etwas weiter außen, aber die Schleifstrahl (und damit die Fahreigenschaften) sich außerhalb der Werkstoleranzen ändern. Das sieht zwar oft optisch schön und sportlich aus, hat aber auch Nachteile.

Ventil und Luftdruck:
Das Ventil wird in die Felge eines Autos eingebaut, sodass die Luft im Reifen bleibt. Über das Ventil wird die Luft in den Reifen gefüllt. Es empfiehlt sich, beim Austausch der Autoreifen auch das Ventil auszutauschen, da es mit den Jahren austrocknet. Dies kann zu Undichtigkeiten führen, wodurch der Reifen schneller Luft verliert.

Das Ventil besteht aus Gummi und wird mit einer Ventilkappe verschlossen. Der Zweck besteht nicht darin, den Reifen unter Druck zu halten, sondern darin, Staub und anderen Schmutz vom Inneren des Ventils fernzuhalten. Im Inneren des Ventils befindet sich ein Metallnippel mit einer Feder, der in den Ventilkörper eingeschraubt ist (siehe Abbildung unten). Wenn Luft in den Reifen gepumpt wird, ist der Druck von außen größer als von innen. Wenn der Luftdruck in der Reifenpumpe (außen) 8 bar und im Reifen 2 bar beträgt, wird die Luft am Nippel vorbei in den Reifen gedrückt.

In der abgebildeten Situation entweicht Luft, weil der Nippel durch einen Gegenstand gegen die Federkraft des Ventils gedrückt wird. Die Luft im Reifeninneren (z. B. 2 bar) ist höher als der Außenluftdruck (1 bar), sodass der Luftdruck im Reifen nach außen entweichen kann. Wenn der Luftdruck im Reifen höher ist als der Außenluftdruck, drückt die Luft gegen die Unterseite des Nippels, wodurch dieser sich schließt. Durch den Eigendruck kann die Luft nicht entweichen.

Ventil in einer Felge
Verschiedene Arten von Ventilen

Radschrauben:
Radschrauben gibt es unabhängig von Durchmesser und Länge in zwei Ausführungen: konisch und konvex. Achten Sie bei der Montage anderer Räder darauf, dass der Kopf, der in die Felge klemmt, unterschiedlich sein kann. Das Bild zeigt den Unterschied bei den Radschrauben; links konisch und rechts konisch. Wenn die Schrauben versehentlich vertauscht werden, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich die Schrauben während der Fahrt lösen.

Achten Sie darauf, dass auch für das Reserverad die richtigen Radschrauben verwendet werden. Wenn andere Räder mit konischen Radschrauben montiert sind und das Fahrzeug serienmäßig mit Felgen mit konischen Radschrauben ausgestattet ist, kann das Reserverad bei einer Reifenpanne nicht mit den Radschrauben unter dem Fahrzeug montiert werden. Legen Sie in diesem Fall immer einen Satz korrekter Schrauben in ein Fach in der Nähe des Reserverads und informieren Sie ggf. einen Kunden darüber.