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Wärmetauscher

Themen:

  • Wärmetauscher im Motorölkreislauf
  • Andere Anwendungen mit Wärmetauscher

Im Motorölkreislauf eingesetzter Wärmetauscher:
Der Wärmetauscher des Ölkreislaufs sorgt dafür, dass das Öl schneller erhitzt wird, wenn ein Motor gerade gestartet ist (also noch nicht auf Betriebstemperatur ist). Das Kühlmittel erwärmt sich relativ schnell, das Motoröl benötigt jedoch normalerweise doppelt so lange, um die gleiche Temperatur von etwa 2 Grad zu erreichen. Durch den Einsatz eines Wärmetauschers strömt das (warme) Kühlmittel im Gehäuse dicht an das (kalte) Motoröl heran, das dann wird aufgewärmt.

Wenn der Motor längere Zeit betriebswarm ist und stark beansprucht wird, steigt die Motoröltemperatur auf über 100 Grad. Der Betrieb des Wärmetauschers bewirkt nun den gegenteiligen Effekt: Die konstante Kühlmitteltemperatur von 90 Grad kühlt das Motoröl nun weitestgehend ab. Deshalb nennt man dieses Bauteil auch Wärmetauscher: Mal erwärmt es das Motoröl, mal kühlt es das Öl.
Die folgende Abbildung zeigt einen Wärmetauscher des Motorölkreislaufs. Dieser wird oft auch Ölkühler genannt. Dies ist jedoch nicht ganz richtig, da dadurch das Öl bei kaltem Motor tatsächlich erwärmt wird. Die 2 am Gehäuse montierten Schläuche sind Kühlmittelschläuche. Das Kühlmittel zirkuliert im runden Gehäuse. Auf dieser Seite des Gehäuses ist der Ölfilter montiert. Dieser Ölfilter bedeckt die gesamte Vorderseite dieses Gehäuses. Das Loch auf der Innenseite dient der Zufuhr von Motoröl zum Filter und über die kleinen Löcher auf der Außenseite wird das Motoröl zurück in den Motorblock geleitet.

Weitere Anwendungen mit Wärmetauscher:
Über einen Wärmetauscher wird nicht nur das Motoröl auf Temperatur gebracht. Auch viele andere Komponenten im Auto funktionieren nach diesem Prinzip:

  • Kühler: Der Kühler wird auch als Wärmetauscher angesehen; die Kühlmitteltemperatur wird auf die vorbeiströmende Luft übertragen.
  • Heizkörper: Die Innenraumluft strömt durch den Heizkörper. Dieser hat eine Temperatur von rund 90 Grad und erwärmt somit die Innenraumluft.
  • Klimakondensator: Das warme R134a wird durch den Kondensator gekühlt, da (genau wie beim Kühler) die Luft durch ihn strömt.
  • Verdampfer der Klimaanlage: Die warme Außenluft strömt durch den Verdampfer und wird deutlich abgekühlt, bevor sie in den Innenraum geblasen wird.
  • AGR-Kühler: Die von der AGR zum Motor zurückgeführten Abgase werden durch das Kühlmittel gekühlt.
  • Ladeluftkühler: Die komprimierte Luft vom Turbo strömt durch den Ladeluftkühler und wird dann von der Außenluft gekühlt, bevor sie zum Motoreinlass gelangt.