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Kühlsystem

Themen:

  • Allgemeines
  • Folgen von zu viel oder zu wenig Kühlung
  • Verschiedene Arten der Kühlung
  • Flüssigkeitskühlung
  • Drucktest

Gesamt:
Es ist wichtig, den Motor zu kühlen, da er überhitzen kann, die Schmierung gefährdet und die Klopfgefahr (unkontrollierte Verbrennung) steigt. Auch die thermische Belastung des Motors hat großen Einfluss auf dessen Lebensdauer. Sowohl das Motoröl als auch das Kühlmittel haben die Aufgabe, den Motor von innen zu kühlen. Das Kühlsystem eines Motors enthält eine Reihe sehr wichtiger Teile, die im Folgenden aufgeführt sind:

  • Ausgleichsbehälter; Hier wird ein Kühlmittelvorrat gelagert
  • Heizkörper; für die Innenraumheizung
  • Thermostat; 2 Stück, aufgeteilt auf 2 Kühlkreisläufe
  • Kühler; Das Kühlmittel wird hier durch die vorbeiströmende Luft (Wind) gekühlt.
  • Wasserpumpe; sorgt für die Zirkulation des Kühlmittels. Der Antrieb der Wasserpumpe erfolgt in der Regel über den Zahnriemen bzw. Zahnriemen. Heutzutage wird die Wasserpumpe zunehmend elektronisch angetrieben.
  • Standheizung; Vorwärmen des Kühlmittels vor dem Starten des Motors. Dies ist oft eine Option. Die meisten Autos sind nicht mit einer Standheizung ausgestattet.

De Lüfter schützt das Kühlsystem vor Überhitzung.

Folgen von zu viel oder zu wenig Kühlung:
Eine mangelnde Kühlung kann dadurch verursacht werden, dass das Kühlmittel nicht richtig zirkulieren kann. Dies kann daran liegen, dass zu wenig Kühlmittel vorhanden ist (Leckage), das Kühlsystem (z. B. der Kühler) verstopft ist, die Wasserpumpe defekt ist und das Kühlmittel nicht mehr richtig zirkuliert oder der Kühllüfter/Visco-Lüfter defekt ist nicht einschalten. Durch unzureichende Kühlung können folgende Dinge passieren:

  • Überhitzung;
  • Festfressen von Motorteilen;
  • Kolbenringe brechen;
  • Eindickung des Motoröls. (Leichtere Bestandteile verdunsten im Öl und machen es dadurch dicker);
  • Klingeln.
Wenn Benzinmotoren überhitzen, kann es zu Klopfgeräuschen kommen. Der Kraftstoff entzündet sich dann zu früh, noch bevor die Zündkerze Funken erzeugt. Der Kompressionsdruck und die Temperatur werden so hoch, dass sich das Gemisch von selbst entzündet. Im Brennraum entstehen dann lokal große Temperatur- und Druckunterschiede. Dies kann zu erheblichen Schäden an Motorteilen führen.
Klopfen kann auch durch Benzin mit zu niedriger Oktanzahl, ein zu schlechtes Luft-Kraftstoff-Gemisch, einen zu früh eingestellten Zündzeitpunkt oder Kohlenstoffablagerungen in den Brennräumen verursacht werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Seite Klingeln.
 
Der Motor kann auch zu stark gekühlt werden. Die Temperaturen bleiben dann zu niedrig, so dass die Betriebstemperatur nicht erreicht wird. Dies kann beispielsweise daran liegen, dass die
  • Hoher Kraftstoffverbrauch (der Motor erreicht nicht die Betriebstemperatur).
  • Innere Verschmutzung (bei niedrigen Temperaturen verbleiben mehr Verbrennungsrückstände und Schmutzpartikel im Motor).
  • Kondensation von Kraftstoffpartikeln (schlechte Verbrennung).
  • Die Innenraumheizung heizt nicht.

Verschiedene Arten der Kühlung:

  • Indirekte Kühlung: Die warme Luft wird durchgeleitet Kühlmittel absorbiert und dann im Kühler an den Wind abgegeben. Aus diesem Grund wird die Flüssigkeitskühlung als „indirekte Kühlung“ bezeichnet. Heutzutage verfügen alle Pkw über eine indirekte Kühlung.
  • Direkte Kühlung: Die Wärme wird letztlich durch den Wind abgeführt. Da bei der Luftkühlung die Wärme an die Außenluft abgegeben wird, spricht man von Direktkühlung. Ältere Autos waren oft luftgekühlt (z. B. die ersten VW Transporter und Käfer). Durch den Einsatz von Kühlrippen am Motorblock wurden die Teile durch den Wind gekühlt. Windkühlung ist eine einfache und kostengünstige Art der Kühlung. Der Wind strömt am Zylinder vorbei und nimmt so direkt die Wärme auf.
  • Zwangsluftkühlung: Ein Lüfter bläst kühle Luft an den Zylindern und Zylinderköpfen vorbei. Zylinder und Zylinderköpfe sind zusätzlich mit Kühlrippen ausgestattet. Durch die Ummantelung des Lüfters und der zu kühlenden Teile wird die Kühlluft so verteilt, dass eine gleichmäßige Kühlung erreicht wird.
    Zu den Vorteilen der Luftkühlung gehört, dass weniger Wartung erforderlich ist. Wie bei der Flüssigkeitskühlung kann es zu keiner Leckage kommen, der Flüssigkeitsstand muss nicht überprüft, ausgetauscht usw. werden. Außerdem gibt es eine kürzere Aufwärmzeit. Das Kühlmittel muss beim Starten nicht erst erwärmt werden, sodass ein luftgekühlter Motor schneller die Betriebstemperatur erreicht. Der Verschleiß ist daher auch während der Aufwärmphase geringer.

Drucktest:
Wenn der Kühlmittelstand im Behälter weiter sinkt, liegt wahrscheinlich ein Leck vor. Manchmal ist die Leckage so gering, dass sie beim Betrachten des Motorblocks und der umliegenden Komponenten mit einer Taschenlampe nicht auffällt. Die kleine Menge Kühlmittel, die beispielsweise an einer warmen Stelle des Motorblocks landet, kann verdunsten, so dass keine Leckagespuren zurückbleiben.
Da das Kühlsystem bei abgestelltem (kaltem) Motor drucklos ist, kann bei stillstehendem Motor kein Kühlmittel austreten. In solchen Fällen kann das Kühlsystem des Fahrzeugs unter Druck geraten. Das Kühlmittel kann an Stellen austreten, an denen eine Dichtung ausgetrocknet oder gerissen ist.

Ein Beispiel für die Druckprüfung ist in der Abbildung zu sehen.

Ein Drucktester (häufig eine Handpumpe mit einer Messuhr, die den Druck anzeigt) wird mit verschiedenen Montagekappen geliefert. Nicht jeder Kühlmittelbehälter- oder Kühlerdeckelanschluss ist gleich. Nach der Montage der richtigen Druckkappe kann der Drucktester mit einer Schnellkupplung an die Kappe angeschlossen werden. Durch mehrmaliges Hin- und Herbewegen der Kolbenstange des Druckprüfgeräts wird ein Überdruck auf das Kühlsystem ausgeübt. Die Kühlerschläuche und Kühlschläuche am Motor werden hart. Manchmal ist es notwendig, das Kühlsystem mindestens eine Stunde lang unter Druck zu setzen, bevor ein Leck sichtbar wird. Dann können sich Tropfen an Schlauchenden, Dichtungen des Thermostatgehäuses oder anderen Kühlmittelabdeckungen bilden.

Das Bild zeigt ein Leck am unteren Kühlerschlauch:

Wird ein Leck entdeckt, muss dieses mit Neuteilen repariert werden. Manchmal reicht eine neue Dichtung oder ein neuer O-Ring für ein paar Euro aus. Auf keinen Fall darf Dichtmittel in den Kühler geworfen werden. Dieses sogenannte „Radiator Stop Leak“ kann zu Verstopfungen im Kühlsystem führen. Dadurch wird nicht nur die Öffnung, an der sich das Leck befindet, verschlossen, sondern möglicherweise auch die Kühlkanäle im Kühler oder Heizkörper.

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