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Trommelbremse

Themen:

  • Betätigung der Trommelbremse
  • Verschiedene Ausführungen der Trommelbremse
  • Bremsbacken einstellen
  • Verschleiß der Bremstrommel messen

Betätigung der Trommelbremse:
Trommelbremsen bestehen im Wesentlichen aus einer Bremstrommel und einer Trägerplatte mit den darauf montierten Bremsbacken und Radbremszylindern. Durch Betätigung des Bremspedals werden die Kolben der Radbremszylinder herausgedrückt. Diese Kolben drücken die Bremsbacken gegen die Bremstrommel. Nach Loslassen des Bremspedals sorgen die Rückstellfedern dafür, dass die Bremsbacken in ihre Ruheposition zurückkehren.

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Verschiedene Ausführungen der Trommelbremse:

Simplex
Bei der Simplex-Konstruktion werden beide Bremsbacken von einem Radbremszylinder mit zwei Kolben herausgedrückt. Zwischen den unteren Teilen der Bremsbacken befindet sich ein Gelenkpunkt.

Duoplex
Das Duoplex-System nutzt zwei Radbremszylinder mit jeweils einem Bremskolben. Jede Bremsbacke wird von einem eigenen Bremszylinder betätigt. Bei Vorwärtsfahrt wirken beide Bremsbacken selbstverstärkend, wodurch die Bremskraft größer ist als bei Simplexbremsen. Beim Rückwärtsfahren ist keine Bremsbacke selbstverstärkend. Es gibt also einen großen Unterschied in der Bremskraft beim Vorwärts- und Rückwärtsfahren.

Duoduplex
Das Duoduplex-System verwendet ebenfalls zwei Bremszylinder, jedoch doppelt wirkend wie bei den Simplex-Bremsen. Dadurch entsteht beim Bremsen sowohl vorwärts als auch rückwärts die gleiche Bremskraft.

Servo
Servobremsen sind mit einem Doppelradbremszylinder (oben) und einem Einstellmechanismus unten ausgestattet. Das Servosystem ermöglicht ein besonders kraftvolles Bremsen. Der Primärschuh drückt durch die Selbstverstärkungswirkung und über den nach rechts verschiebbaren Druckstift auf den Sekundärschuh. Dadurch erhält es auch Selbstermächtigung. Beim Rückwärtsbremsen ist nur die rechte Bremsbacke selbstverstärkend.

Duoservo
Die Duo-Servobremse ist mit einem Doppel-Radbremszylinder ausgestattet. Der Unterschied zur Servobremse besteht darin, dass sich der Druckstift nun sowohl nach rechts als auch nach links bewegen kann. Das bedeutet, dass sich die beiden Bremsbacken sowohl beim Bremsen bei Vorwärtsfahrt als auch bei Rückwärtsfahrt selbstverstärken.

Bremsbacken einstellen:
Die Bremsbacken sollten möglichst nah an der Bremstrommel liegen. Ist dies nicht der Fall, muss das Bremspedal tiefer durchgetreten werden, bevor die Backen die Bremstrommel berühren.

  • Manuelle Einstellung:
    Um die Auswirkungen des Verschleißes zu beseitigen, ist es notwendig, die Bremsbacken gemäß dem vorgeschriebenen Wartungsplan einzustellen. Wie und wo dies erfolgen sollte, hängt von der Bremskonstruktion ab; z.B. mit Zahnrädern oder einem Stift mit konischem Ende. Anstelle von Zahnrädern können auch Exzenter zur Verstellung der Bremsbacken verwendet werden. Die Einstellung der Bremsbacken erfolgt üblicherweise an der Rückseite der Bremsträgerplatte.
  • Automatische Anpassung:
    Es gibt auch Trommelbremsen mit automatischer Nachstellvorrichtung. Eine spezielle Zahnstange wird von einem federbelasteten Mitnehmer geklemmt. Der Kopf der Stange befindet sich in einer Verankerung an der Bremsträgerplatte. Wenn sich die Backen beim Bremsen nach außen bewegen, zieht der Fahrer die Stange mit.

Verschleiß der Bremstrommel messen:
Der Innendurchmesser der Bremstrommel vergrößert sich mit zunehmendem Verschleiß. Neben den Bremsbackenbelägen sollte auch der Durchmesser der Bremstrommel auf Verschleiß überprüft werden. Die Werksdaten des betreffenden Autos enthalten die vom Hersteller ermittelten Werte. Ist der gemessene Wert gleich oder größer als die Werksdaten, müssen die Bremstrommeln ausgetauscht werden.

Das Bild unten zeigt einen speziellen Bremssattel für die Bremstrommeln. Auf der Außenseite der Messbacken sind Distanzstifte zu erkennen. Diese Distanzstifte müssen am tiefsten Punkt der Bremstrommel angesetzt werden. Schieben Sie daher ein paar Mal hin und her, um den tiefsten Punkt zu finden. Maßgebend ist der größte vom Messschieber angezeigte Abstand.

Die nächsten beiden Bilder sind eine Vergrößerung des oben gezeigten Bremssattels. Auf dem Bremssattel sind zwei Skalen zu erkennen. Die obere Skala (Innen / Inside) zeigt den Innendurchmesser an. Wir lesen das, weil wir den Innendurchmesser der Bremstrommel messen. Die untere Skala zeigt den Außendurchmesser (Aussen / Outside). Dies ist auch in der beigefügten Zeichnung zu erkennen.
Die obere Skala beginnt bei 4 cm (40 mm), da die Messbacken inklusive Distanzstifte insgesamt 4 cm dick sind. Da der Innendurchmesser der Bremstrommel gemessen wurde, lesen wir die obere Skala ab.

Der Wert der Messung kann im Bild abgelesen werden.
Zunächst müssen Sie prüfen, wo sich in der Nähe die 0 des Nonius befindet. Das sind etwas mehr als 20,1 Zoll (201 mm). Das bedeutet, dass nach dem Dezimalpunkt eine weitere Zahl steht. Welche Zahl das ist, hängt davon ab, welcher Strich auf dem Nonius dem Strich auf dem Lineal entspricht. In diesem Fall stimmen die beiden Nonius überein. Dies bedeutet, dass die Nachkommazahl 2 ist, sodass der Messwert 2 cm (also 20,12 mm) beträgt.

Die Werksdaten des Autos, an dem diese Messung durchgeführt wurde, geben eine Mindestgröße von 201 mm an. Der gemessene Wert der Bremstrommel liegt über der Verschleißgrenze, sodass die Bremstrommel ausgetauscht werden muss ersetzt