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Anhängerkupplung

Themen:

  • Anhängerkupplung
  • Bettzeug
  • 7-polige Buchse (Standard)
  • 13-polige Buchse (ohne CAN-Bus)
  • 13-polige Buchse (mit CAN-Bus)
  • Hilfskupplung und Abreißbremsvorrichtung

Anhängerkupplung:
Die Anhängerkupplung wird in der Regel nachträglich am Auto montiert. Sie können oft wählen zwischen:

  • Eine Anhängerkupplung mit fester Kugel
  • Eine Anhängerkupplung mit abnehmbarer Kugel
  • Eine elektrisch versenkbare Anhängerkupplung

Am häufigsten wird die Anhängerkupplung mit abnehmbarer Kugel verbaut (siehe Bild). Die Anhängerkupplung selbst ist häufig U-förmig und wird an beiden Enden in die Kastenträger des Autos geschraubt. Bei anderen Fahrzeugen handelt es sich möglicherweise um eine Metallstange, die nur an der Rückseite der Kastenträger befestigt wird.

Der Einbau der Anhängerkupplung ist oft recht einfach. Wenn die hintere Stoßstange (und häufig auch die Rücklichteinheiten) entfernt wurde, kann der Stoßstangenträger aus Stahl entfernt werden. An seine Stelle tritt die Anhängerkupplung. Dieses muss dann mit 4 oder 6 Schrauben an der Karosserie befestigt werden (Anzugsdrehmomente beim Hersteller erfragen, das ist sehr wichtig!) Bitte beachten Sie, dass es Fahrzeuge gibt, bei denen noch Löcher in die Karosserieteile gebohrt werden müssen!
Es muss genügend Platz für die Anhängerkupplung, einen etwaigen Knopf zur Demontage/Montage und natürlich die Steckdosenleiste gelassen werden. Auch dieser muss zugänglich sein. Der Anschluss der Verkabelung ist oft schwieriger. Dies wird im nächsten Kapitel erläutert.

Verdrahtung:
Beim Kauf einer Anhängerkupplung können Sie zwischen einer 7-poligen oder einer 13-poligen Steckdose wählen. Der Unterschied besteht darin, dass der 13-polige Stecker über ein konstantes und ein geschaltetes Plus verfügt, was notwendig ist, damit der Kühlschrank und die Innenbeleuchtung beispielsweise in einem Wohnwagen funktionieren. Dies ist auf der Seite ausführlich (mit Pinbelegung und Farben) beschrieben Klemmenmarkierungen (Buchse).

Die folgenden Bilder geben Einblick in die Verkabelung der standardmäßigen 7-poligen, standardmäßigen 13-poligen oder 13-poligen CAN-Bus-Anhängerkupplungsverkabelung.

7-polige Buchse (Standard):
Ein Kabelbaum verläuft direkt von der Steckdose zu den Rücklichtern. Dies ist die einfachste Version. Dabei handelt es sich oft um vorgefertigte Sets, die speziell für einen bestimmten Autotyp angefertigt werden, sodass die Stecker der Rückleuchten an den Kabelsatz angeschlossen werden können. Anschließend müssen die Stecker des Kabelsatzes wieder an den Rückleuchten montiert werden. Dadurch muss die Verkabelung nicht angepasst werden, da nur die Stecker richtig zusammengeklickt werden. Diese Verkabelung lässt sich sehr schnell und einfach installieren.
Ein Beispiel für einen solchen standardisierten Kabelbaum ist im Bild unten zu sehen.

Das Bild zeigt den Kabelbaum eines Volkswagen Polo 9N. Dieser Kabelbaum wird zwischen den Seriensteckern und den Rückleuchten montiert. Da der Kabelbaum speziell für diesen Polo entwickelt wurde, haben alle Kabel die richtige Länge und die Leitungen befinden sich an der richtigen Position in den Steckern. Im Folgenden wird erläutert, wofür die Bezeichnungen A bis D stehen:

  • A: Hier werden die Stecker für die Rücklichter eingeklickt.
  • B: Diese Stecker werden in die Rückleuchten eingeklickt.
  • C: Dies ist das Erdungskabel und muss an einem Erdungspunkt an der Karosserie montiert werden.
  • D: Diese acht Kabel sind für die 7-polige Buchse. Ein Kabel hat die Funktion, die Nebelschlussleuchte des Autos auszuschalten, wenn die Abdeckung der Steckdose geöffnet wird. Von Stecker A werden die Spannungen sowohl zum Stecker B (zu den Rücklichtern) als auch über die Leitungen zur Buchse (D) durchgeschleift. Dieser Kabelbaum verfügt über kein Dauer- oder Schaltplus. Dazu muss eine 13-polige Steckdose eingebaut und zwei Drähte zur Fahrzeugfront gezogen werden, um sie mit dem Sicherungskasten zu verbinden.

13-polige Buchse (ohne CAN-Bus):
Kabel verlaufen von der Steckdose zu den Rücklichtern (wie beim 7-poligen). Die Rückleuchten steuern direkt die Anhängerbeleuchtung. Bei einer 13-poligen Steckdose gibt es zusätzlich ein Dauerplus und ein geschaltetes Plus. Diese werden über den Sicherungskasten (unter dem Armaturenbrett oder unter der Motorhaube) an 12 Volt angeschlossen. Das Dauerplus führt immer Spannung, das geschaltete Plus erhält nur dann Spannung, wenn die Zündung an Klemme 15 liegt (Zündung ein, oder wenn der Motor gestartet ist).
Die Verkabelung verläuft selbstverständlich von innen (oberhalb des Schwellers), kann aber auch über die rechte Seite nach vorne verlaufen. Dies hängt vom Fahrzeugtyp ab. Bei manchen Autos verläuft die Verkabelung auch unter dem Auto von hinten nach vorne.

1. L Blinker links Gelb
2. 54G Nebelschlusslicht (ehemals Dauerplus) Braun / Blau
3. 31 Masse Weiss
4. R Blinker rechts Grün
5. 58R Rücklicht, rechte Seitenmarkierung, Kennzeichenbeleuchtung Braun
6. 54 Bremslichter Rot
7. 58L Rücklicht, Seitenmarkierung links Schwarz

ACHTUNG! Die Pinbelegung ist auf der Steckdosenleiste normiert. Die Kabelfarben können je nach Hersteller variieren. Überprüfen Sie die korrekte Installationsanleitung bzw. Werksdaten!

13-polige Buchse (mit CAN-Bus):
Die CAN-Bus-Version verwendet ein Steuergerät. Dieses Steuergerät steuert die Beleuchtung (außer den Bremslichtern) des Anhängers. CAN-Bus-Kabel verlaufen vom BCM (On-Board Control Module, jeder Hersteller hat seinen eigenen Namen) zum Steuergerät der Anhängerkupplung. Über diese CAN-Bus-Leitungen werden Informationen darüber gesendet, welche Beleuchtung eingeschaltet sein soll. Eine weitere Funktion dieses CAN-Bus-Systems besteht darin, dass es erkennt, wenn eine Leuchte am Anhänger defekt ist. Der Fahrer erhält eine Benachrichtigung. Dies wird vom Anhängersteuergerät ständig überwacht, so wie es heute bei einem Auto mit defekter Beleuchtung üblich ist.
Die Bremslichter werden separat angesteuert, so dass bei einem CAN-Bus-Fehler des Anhängersteuergeräts die Bremslichter funktionieren. Für die Steckdosenleiste sind auch die konstanten und geschalteten Plusleitungen vorhanden. Diese dienen nun auch als Stromversorgung für das Anhängersteuergerät.
Das Anhängersteuergerät muss immer mit einem Markendiagnosegerät codiert werden.

Die 13-polige Buchse kann als Jaeger (am häufigsten) oder als Multicon ausgeführt sein. Der Multicon West ist eine Kombination aus einer 7-poligen und einer 13-poligen Buchse. Die Montage eines 7-poligen Anhängersteckers ist problemlos möglich. Es werden nur die großen, inneren Kontakte verwendet (Nr. 1 bis 7). In diesem Fall bleiben die äußeren leer. Die Verwendung eines Adaptersteckers ist nicht erforderlich. Die Außenkontakte werden nur verwendet, wenn ein 13-poliger Stecker gleichen Typs angeschlossen ist.

13-poliger Jäger
13-poliger Multicon West
1.LBlinker linksGelb
2.54GNebelschlusslicht (ehemals Dauerplus)Blau
3.31MasseWeiss
4.RBlinker rechtsGrün
5.58RRücklicht, rechte Seitenmarkierung, KennzeichenbeleuchtungBraun
6.54BremslichterRot
7.58LRücklicht, Seitenmarkierung linksSchwarz
8.8RücklichterGrau
9.9Konstantplus (z. B. für Innenbeleuchtung)Braun/Blau
1010Geschaltetes Plus (z. B. Batterie oder Kühlschrank Caravan)Rotbraun
1111Leere Position (evtl. geerdet)Weiß / Rot
1212Leere Position-
1313MasseSchwarz / weiß

ACHTUNG! Die Pinbelegung ist auf der Steckdosenleiste normiert. Die Kabelfarben können je nach Hersteller variieren. Überprüfen Sie die korrekte Installationsanleitung bzw. Werksdaten!

Multicon-Feder:
Der Multicon Feder ist der Vorgänger des Multicon West. Der Unterschied besteht in der äußeren Pinbelegung; 8 bis 13. Beim Multicon Feder (siehe Bild) handelt es sich um flache Kontakte und beim Multicon West um runde Stifte.

Die „Feder“-Verbindung wird heutzutage nicht mehr verwendet, da sie empfindlicher gegenüber Störungen ist als der „Westen“. Es ist auch möglich, an dieser Buchse einen 7-poligen Stecker anzuschließen, beispielsweise einen einfachen Anhänger oder einen Fahrradträger.

Hilfskupplung und Notbremsvorrichtung:
Um einen Anhänger ordnungsgemäß am Fahrzeug zu befestigen, ist die Verwendung einer Zusatzkupplung oder einer Notbremsvorrichtung gesetzlich vorgeschrieben. Sollte sich der Anhänger aufgrund eines Defekts oder einer unsachgemäßen Handlung während der Fahrt von der Anhängerkupplung lösen, muss ein Sicherheitssystem vorhanden sein, das dann greift.
Bei Anhängern mit einer Höchstmasse (des Anhängers inklusive Ladung) bis 1500 kg ist die Verwendung einer Zusatzkupplung ausreichend. Eine Zusatzkupplung ist nichts anderes als ein dickes Stahlseil, das auf der einen Seite am Anhänger befestigt und auf der anderen Seite am Auto montiert wird. Sollte sich der Anhänger während der Fahrt von der Anhängerkupplung lösen, sorgt das Kabel dafür, dass der Anhänger weiterhin dem Auto folgt. Die Zusatzkupplung betätigt nicht die Anhängerbremse.
Beträgt die maximale Masse des Anhängers mehr als 1500 kg, muss dieser mit einer Abreißbremsvorrichtung ausgestattet sein. Die Abreißbremsvorrichtung besteht aus einem Stahlseil, das die Handbremse des Anhängers betätigt, wenn es sich während der Fahrt von der Deichsel löst. Das Stahlseil ist dünner als bei einer Hilfskupplung; Das Seil muss nach dem Anziehen der Handbremse bei einer bestimmten Zugkraft reißen. Der Anhänger bremst dann selbstständig, ohne mit dem Auto verbunden zu sein. Es ist nicht zulässig, an einem Anhänger sowohl eine Zusatzkupplung als auch eine Abreißbremseinrichtung zu haben. Im Notfall würden die Räder des Anhängers durch die Abreißbremsvorrichtung blockieren, während er vom Auto mit der Zusatzkupplung gezogen wird.

Die Bilder rechts zeigen vier Möglichkeiten zur Montage der Hilfskupplung und der Notbremseinrichtung. Das Kabel muss immer an einem festen Teil der Anhängerkupplung oder der Fahrzeugkarosserie angeschlossen sein. In Abbildung 1 ist eine spezielle Halterung an der Anhängerkupplung montiert. Das Kabel muss in einer Schlaufe in der Halterung verlegt werden.
In den Abbildungen 2, 3 und 4 ist das Kabel an einem festen Punkt an der Karosserie befestigt. Dieser Fixpunkt kann auch ein Loch in der Anhängerkupplungshalterung sein, in dem die Kugel befestigt ist. Auch hier kann eine zusätzliche Schlaufe um den Kugelkopf gelegt werden, wie in Abbildung 4 dargestellt. Es ist verboten, das Kabel in einer Schlaufe über der Kugel der Anhängerkupplung zu verlegen, ohne dass dieses Kabel oder die Schlaufe mit einem festen Teil der Anhängerkupplung oder der Karosserie verbunden ist. Das Bußgeld beträgt derzeit mehr als 150 Euro.

Bei Fahrzeugen mit (elektronisch) klappbarer Anhängerkupplung ist die Montage einer Halterung wie in Bild 1 oben oft nicht möglich. Der Kugelkopf hat oft eine andere Form; Diese hat oft eine quadratische oder rechteckige Form. An der Kugel selbst befindet sich häufig eine Öse, in der das Kabel befestigt werden kann, die Erfahrung zeigt jedoch, dass dies nicht immer der Fall ist. Der Hersteller, in diesem Fall auch der Händler, kann Zubehör liefern, das zum jeweiligen Kugelkopf der Anhängerkupplung passt. Bitte erkundigen Sie sich hierzu beim Markenhändler.

Achten Sie bei der Installation des Kabels darauf, dass es während der Fahrt den Boden nicht berühren kann, auch wenn das Auto hinten zusammenbricht. Eine Beschädigung des Kabels führt zu einem unzuverlässigen Sicherheitssystem.