You dont have javascript enabled! Please enable it!

Sekundärluftpumpe

Themen:

  • Zweck der Sekundärluftpumpe
  • Betrieb der Sekundärluftpumpe

Zweck der Sekundärluftpumpe:
Ein Benzinmotor hat beim Kaltstart immer ein fettes Gemisch. Das bedeutet, dass es einen Überschuss an Kraftstoff gibt, also weniger Sauerstoff. Da der Katalysator beim Kaltstart noch nicht die Betriebstemperatur erreicht hat, reinigt er die Abgase noch nicht. Dies bedeutet, dass beim Kaltstart große Mengen Kohlenmonoxid (CO) und unverbrannte Kohlenwasserstoffe (HC) ausgestoßen werden. Der Zweck der Sekundärluftpumpe besteht darin, den Katalysator schneller aufzuheizen.

Mit einer Sekundärluftpumpe wird dem Abluftweg Außenluft zugeführt. Die zusätzliche Luft wird vor dem Katalysator in den Auspuff geleitet. Die Zugabe der zusätzlichen Luft führt zu einer exothermen Reaktion. Exotherm bedeutet, dass Wärme entsteht, weil die enthaltenen CO- und HC-Anteile bei Kontakt mit der zusätzlich zugeführten Luft verbrennen. Dadurch erhöht sich die Temperatur des Abgases. Aufgrund der höheren Abgastemperatur heizt sich auch der Katalysator schnell auf, so dass die schädlichen Bestandteile in den Abgasen beim Kaltstart schnellstmöglich entfernt werden. werden reduziert.

Funktionsweise der Sekundärluftpumpe:
Das Sekundärluftsystem befindet sich zwischen Luftfilter und Auspuff. An der Saugleitung vom Luftfilter gibt es einen Abzweig zur Sekundärluftpumpe. Von der Sekundärluftpumpe verläuft ein Luftschlauch zum Sekundärluftventil. Dieses Luftventil ist nur geöffnet, wenn der Motor kalt ist und die Luftpumpe arbeitet. Bei ausgeschalteter Luftpumpe ist das Luftventil geschlossen, ansonsten können die Abgase zur Luftpumpe strömen. Das Öffnen und Schließen des Luftventils wird pneumatisch (mit Vakuum) durch das Steuerventil gesteuert, das von der Motor-ECU gesteuert wird.

Die Außenluft wird direkt dem Abgas zugeführt. Das Abgas erwärmt sich im Auspuff sofort. Dadurch erreicht der Katalysator innerhalb kurzer Zeit seine Arbeitstemperatur (ab 250° Celsius). Es kann hörbar sein, wenn die Luftpumpe in Betrieb ist. Das Geräusch erinnert oft an einen Staubsauger. Oftmals schaltet die Pumpe bereits 20 bis 30 Sekunden nach dem Kaltstart wieder ab, da der Katalysator bereits ausreichend aufgewärmt ist.

Die zusätzlich zugeführte Luft wird von den Lambdasonden erkannt. Bei einem Defekt im Sekundärluftsystem, etwa einem festsitzenden Luftventil oder einer Undichtigkeit der Schläuche, messen die Lambdasonden die Abweichung. Das Motormanagement schaltet die Emissionsleuchte auf dem Armaturenbrett ein. Bei einem Defekt des Sekundärluftsystems werden vermehrt Schadstoffe ausgestoßen. Ein Defekt im Sekundärluftsystem beeinträchtigt den Betrieb des Motors nicht.

 

Neben dem Sekundärluftsystem sorgt es auch für Abgasrückführungssystem (AGR) zur Abgasnachbehandlung.