Bremskraftverteiler

Bremskraftverteiler:
Der Bremskraftverteiler verteilt die Bremskraft zwischen Vorder- und Hinterrad. Ein Auto muss vorne immer stärker bremsen als hinten. Dies entspricht ungefähr einem Verhältnis von 60-40 %. Die Vorderräder bremsen 60 % und die Hinterräder bremsen 40 % der gesamten Bremsleistung.
Beim Bremsen stürzt ein Auto immer nach vorne. Der Großteil des Gewichts lastet dann auf den Vorderrädern. Dadurch wird das Gewicht auf den Hinterrädern reduziert. Würden die Hinterräder stärker oder genauso stark bremsen wie die Vorderräder, würden sie sofort blockieren, da kaum Gewicht auf ihnen lastet. Die Folge ist, dass die Räder durchdrehen und somit die Unfallgefahr groß ist.

Der Bremskraftverteiler ist vor der Hinterachse des Autos montiert. Wenn die Bremsen betätigt werden und das Auto nach vorne taucht, federt die Hinterachse aus. Anschließend wird der Bremskraftverteiler betätigt und leitet den Bremsflüssigkeitsdruck an die Hinterräder weiter. Dadurch entsteht an den Hinterradbremsen ein geringerer Druck der Bremsflüssigkeit, was bedeutet, dass sie weniger stark bremsen.
Bremst das Auto noch stärker, federt die Hinterachse noch weiter ein. Der Bremskraftverteiler lässt jetzt noch weniger Bremsflüssigkeit zu den Hinterradbremsen gelangen.
Wenn das Auto aufhört zu bremsen, stürzt das Auto nicht mehr nach vorne. Die Hinterachse und der Bremskraftverteiler kehren nun in die Neutralstellung zurück.

Der Bremskraftverteiler ist ein mechanisches Bauteil. Mit der Zeit kann die Scharnierwirkung aufgrund unterschiedlicher Wetterbedingungen nachlassen. Es kann sein, dass der Bremskraftverteiler klemmt und an den Hinterrädern fast kein Bremsdruck mehr vorhanden ist. Beim TÜV am Bremsenprüfstand merkt man das recht schnell. Das ist ein Punkt der Ablehnung. In diesem Fall muss der Bremskraftverteiler demontiert/montiert, gereinigt und geschmiert werden.

Ein Foto des Bremskraftverteilers folgt in Kürze.