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Klingeln

Themen:

  • Klingeln
  • Klopfsensor
  • Wasser einspritzung

Ping:
Klopfen tritt nur bei Gemischmotoren (Benzin/Gas) auf. Unter Motorklopfen (auch Detonation oder Motorklopfen genannt) versteht man die Selbstentzündung bei einem Benzin- oder Gasmotor. Wenn der Motor klopft, wird der Kraftstoff nicht durch die Zündkerze gezündet, sondern entzündet sich zu einem früheren Zeitpunkt von selbst. In diesem Fall entzündet sich das Gemisch, während der Kolben noch komprimiert. Der Kolben geht nach oben und die Explosion findet bereits statt. Der Kolbenkraft wird nun stark entgegengewirkt, was schwere Motorschäden (z. B. ein Loch im Kolben) verursachen kann. Klopfen tritt nur im niedrigen Drehzahlbereich auf.

Mögliche Klopfursachen:

  • De Motorkühlung stimmt nicht: Weil der Motor so stark überhitzt, steigt auch die Temperatur im Brennraum stärker als normal. Bei der Verdichtung des Gemisches entsteht zudem Wärme, die zu einer vorzeitigen Entzündung führen kann.
  • Falsche Art BenzinHinweis: Wenn ein Autohersteller vorgeschrieben hat, dass Benzin mit der Oktanzahl ROZ 98 getankt werden muss, darf auf keinen Fall ROZ 95 getankt werden. ROZ 98 hat eine geringere Zündwilligkeit als ROZ 95. Das bedeutet, dass 98 weniger schnell zündet als 95.
    Beim Tanken bei 95 ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Motor klopft, da die Temperaturen in den Brennräumen höher ansteigen als bei anderen Motoren. Der Kraftstoff entzündet sich dann früher als er sollte. Es kann bereits zu einer Zündung kommen, wenn der Kolben noch komprimiert und die Zündkerze noch nicht einmal einen Funken erzeugt hat.
    Deshalb ist 98 für höhere Temperaturen und Drücke im Brennraum geeignet.
  • Falsches Fahrverhalten: Beim Befahren eines steilen Gefälles mit zu niedriger Motordrehzahl, zum Beispiel mit einem Wohnwagen oder einer anderen schweren Ladung, besteht hohe Klopfgefahr. Die Kühlung ist dann minimal und die Verbrennungsdrücke und -temperaturen sind maximal. Besser ist es, einen Gang herunterzuschalten (von 5 auf 4), damit der Motor mit höherer Drehzahl läuft. Oft wird weniger Benzin benötigt und der Motor verbraucht wahrscheinlich noch weniger Kraftstoff.
  • Umweltverschmutzung: Auch falsches Fahrverhalten kann zu starker Verschmutzung des Motors führen. Durch immer kurze Strecken und/oder immer niedrige Geschwindigkeiten (zu schnelles Schalten, so dass der Motor nie richtig anspringt) entsteht viel Motorverschmutzung. Durch die niedrigen Drehzahlen bleiben Kohlenstoffrückstände an den Ventilen und am Kolbenboden hängen. Bei stärkerer Belastung des Motors beginnen die Kohlenstoffrückstände zu glühen (wie beim Grillen) und übernehmen die Aufgabe der Zündkerze. Der Kraftstoff entzündet sich dann durch die glühenden Kohleteile, bevor die Zündkerze Funken erzeugt, was die Klopfgefahr erhöht.
    auch Turbo kann auf diese Weise scheitern, da die Glutreste das Material angreifen können.

Solche Fälle treten häufig beim „neuen Fahren“ auf, bei dem es darum geht, so früh wie möglich hochzuschalten. Das Fahren mit niedriger Geschwindigkeit in der Stadt spart zwar Kraftstoff, doch wie in Beispiel 1 kann es beim Fahren in den Bergen mit dem Wohnwagen fatale Folgen für den Motor haben und das Herunterschalten ist tatsächlich wirtschaftlicher. Das stets ruhige Fahren verursacht immer Probleme mit der Umweltverschmutzung. Besonders bei neueren Motorengenerationen mit AGR und variabler Ventilsteuerung usw. ist es daher sinnvoll, bei warmem Motor gelegentlich die gleiche Drehzahl hochzudrehen (z. B. bis zu drei Viertel der maximalen Motordrehzahl).

Klopfsensor:
Klopfsensoren werden zunehmend in neuen Motoren eingesetzt. Diese Sensoren sind am Motorblock montiert. Oft werden mehrere montiert, jeweils ein Sensor zwischen zwei Zylindern. Beim Klopfen entsteht im Motor eine bestimmte Schwingungsfrequenz, die vom Klopfsensor erkannt wird. In diesem Fall regelt das Motorsteuergerät den Zündzeitpunkt in 3-Grad-Schritten. Der Klopfsensor sorgt tatsächlich dafür, dass der Motor einfach nicht klopft und gerade am Limit ist. Das Motorsteuergerät stellt den Zündzeitpunkt aller Zylinder kontinuierlich in 0,5-Grad-Schritten auf den Normalwert vor.

Das Bild unten zeigt einen V8-Motorblock, an dem 4 Klopfsensoren montiert sind. Die Spitzen der Pfeile zeigen die Klopfsensoren an. Es ist etwas schwierig zu erkennen. Die Sensoren werden mit 1 Schraube am Motorblock befestigt. Sie können sehen, wie die Verkabelung dieser Sensoren nach vorne verläuft.

Wasser einspritzung:
Zur Vermeidung von Pinging kann auch eine Wassereinspritzung gewählt werden. Der eingespritzte Wasserdampf nimmt die Wärme im Brennraum auf. Die Temperatur und damit die Klopfgefahr sinkt. Dies gilt insbesondere für Turbomotoren, die viel Leistung und damit gute Leistung liefern moet werden gekühlt.

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